Schlafchaos. Oder: Alles Einstellungssache
Oft genug liest man auf Blogs über das Thema Schlaf und klar, ständig und überall ist es irgendwie präsent. 22 Monate hat es gedauert, bis mein Sohn die komplette Nacht in seinem eigenen Bett durchgeschlafen hat. Tagsüber war er schon immer ein zauberhaftes Kind, Nachts hatte er uns bis dahin jedoch ganz schön auf Trab gehalten. Dann kam unsere Reise und das Schlafchaos nahm erneut seinen Lauf.
Zwei Schritte vor und einer zurück…
Da das für viele Mamis ein immer wiederkehrendes Thema ist, hole ich gern etwas weiter aus: Nach Schlafberatung, diverser Literatur und vielen durchzechten Nächten ging es kurz vor seinem 2. Geburtstag ganz von selbst. Der kleine große Junge schläft in seinem eigenen Bett in seinem Zimmer – juhu! Dann ging es für uns auf eine 8-monatige Weltreise und der gerade erlangte Erfolg gehörte der Vergangenheit an. Alle Prinzipien die wir in Sachen Schlaf so lange aufrecht erhalten hatten, waren nun für die Katz.
Zwei Schritte vor und einer zurück… Andere Länder, neue Umgebungen… Um dem entgegen zu steuern, hatten wir auf der Reise ein Reise-Bettchen (mit Moskitonetz) von NOMAD dabei. Bei den vielen Wechseln von Hotel zu Bungalow zu AirBnB-Wohnung und Camper wollten wir unserem Jungen mit seiner „Höhle“ eine konstante Umgebung bieten und damit ein heimeliges Gefühl von Geborgenheit. Die Reise war für uns alle aber zweifellos eine Ausnahme-Situation.
Stück für Stück gibt man einen Teil seiner Entschlossenheit auf.
Insgesamt hat das Schlafen in den anderen Ländern ganz wunderbar geklappt. Von der Camper Situation in Neuseeland mal abgesehen… Wieder zu Hause angekommen war unser mittlerweile Zweieinhalbjähriger aber natürlich daran gewöhnt, zwar in seinem eigenen Bett, aber mit uns in einem Raum zu schlafen. Erst haben wir noch versucht dagegen an zu steuern, haben ihn in sein Zimmer gelegt… Aber Stück für Stück gibt man einen Teil seiner Entschlossenheit auf. Einfach weil man müde ist, selbst nur schlafen möchte und sich in einer Parallel-Welt befindet, oder aber auch irgendwie den Moment der Nähe zu seinem Kind genießt. Viele Nächte mit mehrmaligem Aufstehen, Händchen halten, Kind wieder in den Schlaf streicheln oder Kind rüber holen und einige Augenringe später haben wir uns dazu entschlossen, Jakobs Bett in unser Schlafzimmer zu integrieren.
Seitdem schläft er „angedockt“ an unser Bett – also in einer Art Babybay – in seinem Bett nicht nur meistens durch, sondern auch wir haben dadurch viel erholsamere Nächte und können so entsprechend Energie für den Tag tanken. Schlussendlich hängt es aber ohnehin immer von der jeweiligen Nacht ab: Unruhige Nächte beim Kind führen natürlich unweigerlich auch zu unruhigen Nächten für uns.
Geht das jetzt etwa ewig so weiter?
Dann und wann meldet sich dann das schlechte Gewissen mal bei mir: Machen wir das richtig so? Hatten wir uns nicht eigentlich anders entschieden und waren auch fein damit, vielleicht sogar ein wenig stolz? Geht das jetzt etwa ewig so weiter?
Jein…. Mittlerweile ist unser Sohn 5 und an der Schlaf-Situation hat sich im Grunde nicht so viel verändert, außer, dass er ein paar Mal in dem größeren (Mitwachs-)Bett in seinem Zimmer mit entsprechender Beleuchtung geschlafen hat! Die paar Male lassen sich aber an zwei Händen abzählen….
Na und…? Gerade genieße ich es sehr, dass mein Kind so unglaublich viel Nähe und Geborgenheit einfordert. Irgendwann findet er Mama und Papa bestimmt voll uncool und hat gar keine Lust mehr mit seinen Eltern zu kuscheln…“Der will noch früh genug nicht mehr bei Mama & Papa schlafen“ – So die liebe Oma 🙂 – daran glauben wir auf jeden Fall sehr!
Wie sind Eure Erfahrungen zum Thema (Durch-)Schlafen und wie klappt es mit dem Ins-Bett-Bringen? Schlafchaos? Nach welchen Prinzipien handelt ihr? Steckt jemand in einer ähnlichen Situation?
Wir sind gespannt!
Oh das spannendste Thema überhaupt! Das Thema SCHLAFEN. Ich bin gespannt was ihr anderen Mamas zu diesem Thema zu erzählen habt 🙂
Herzliche Grüße Jenny