Portraits Sophie Klapproth – selbständige Finanzberaterin & Mama | Inklusive 5 Tipps

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Heute startet unsere neue Serie „Finanzcheck – Frau spricht drüber“. Warum wir diese Serie machen? Weil wir gerade in wirtschaftlich unruhigen Zeiten wie der Corona-Krise und auch grundsätzlich unser Geld in Sicherheit wissen wollen. Aber, wie geht´s jetzt finanziell weiter? Keine Ahnung! Für uns sind Finanzplanung und Versicherungen doch eher ein leidiges Thema, oder? Und damit sich das endlich ändert, haben wir die großartige Sophie als Finanz-Expertin mit ins Boot geholt – damit Finanzen endlich auch zur Frauensache werden:

 

Liebe Sophie sei so lieb und stell dich kurz für unsere Mamis vor:

Ich bin 31 Jahre alt und komme gebürtig aus der schönen Stadt Hameln im Weserbergland, wo ich auch die aktuelle „Corona-Zeit“ verbringe. Ich bin alleinerziehende Mama und mein zuckersüßer Sohn wird nun bald 6 Monate alt- wie schnell die Zeit doch vergeht…

Seit vier Jahren bin ich selbstständige Vermögensberaterin der Deutschen Vermögensberatung und wenn diese „kritische“ Zeit vorüber ist, kehre ich zurück in die schöne Stadt Hamburg, welche mein eigentlicher Wohn- und Arbeitsort ist.

Mir war die Wichtigkeit meines Berufes von Beginn an bewusst, doch gerade aktuell zeigt sich verstärkt wie fundamental bedeutsam es ist, finanziell gut aufgestellt und vor allem gut beraten zu sein- gerade auch als Mama.

 

 

Als Finanzberaterin hast du dich ja für eine Männerdomäne entschieden. War dir das von Anfang an bewusst? Wie gehst du damit um und warum hast du dich für die Deutsche Vermögensberatung entschieden?

Ja eine Männerdomäne, das ist richtig. Und ja, das war mir zwar absolut bewusst, allerdings hat das keinerlei Zweifel bei meiner Entscheidung für diesen Job hervorgerufen, ganz im Gegenteil: Ich habe von Beginn an große Chancen, gerade als Frau, in diesem Beruf gesehen. Wir arbeiten mit Menschen und es ist ja allgemein bekannt, dass Frauen oftmals viel emphatischer sind als Männer- bei einem sensiblen Thema wie Geld ist es oft wichtig das „Richtige“ Gefühl für den Menschen, für seine Ziele und Wünsche und vor allem auch für seine Werte zu haben. Wie ich damit umgehe ist also ganz einfach beantwortet, ich schenke dem Fakt Männerdomäne einfach keinerlei Bedeutung.

Ich habe mich für die Deutsche Vermögensberatung entschieden, weil die Philosophie dieses Unternehmens meinen Werten entspricht- leistungsorientiert, menschlich, stark.

Wir sind ein Familienunternehmen und das ist hier nicht einfach nur ein Wort, sondern wird auch so gelebt. Unsere Veranstaltungen finden immer mit Lebenspartnern statt und die Unterstützung der Vermögensberater in wirklich allen Lebenslagen steht für die DVAG ganz weit oben. Wir haben leistungsstarke Partner und ein qualitativ sehr hochwertiges Ausbildungssystem, gleichzeitig können wir ohne jegliche Vorgaben ganzheitlich und individuell abgestimmt auf den „Einzelnen“ beraten- es beschwert sich also niemand wenn ich bspw. ein Jahr lang kein Bausparen berate, weil es möglicherweise in keines der Kunden-Portfolios aus diesem Jahr passt.

Ich kann Menschen helfen, darf mir so viel Zeit für jeden Kunden nehmen wie ich will, bin jederzeit erreichbar und mein Kunde bekommt „alles aus einem Kopf“.

 

 

 

Hat sich deine finanzielle Lage nach dem Mutterwerden verändert, wenn ja, inwiefern?

 

Ja hat sie, allerdings schon kurz bevor ich Mutter wurde. Ich bin als Vermögensberaterin selbstständig und verdiene somit den größten Teil meines Geldes wenn ich arbeite. Es war verdiensttechnisch dementsprechend weniger und auf so eine Situation sollte man sich vorbereiten. Allerdings war schon zu Beginn meiner Schwangerschaft klar, dass ich so früh wie möglich wieder einsteige, weil es einfach eine tägliche Freude ist, wenn man seinen Job wirklich liebt.

Hier möchte ich allerdings noch einmal betonen wie enorm vorteilhaft mein Job auch während der Schwangerschaft und als frisch gebackene Mama ist. Während andere Mamis für eine festgeschriebene Zeit aus ihren Jobs raus sind, weniger Geld bekommen und im Nachhinein oft Schwierigkeiten haben zurück in ihr altes Berufsleben zu finden, kann ich als Vermögensberaterin quasi durchgängig weiterarbeiten und bleibe auf meiner Karrierestufe bzw. klettere sie im besten Fall sogar weiter hoch. Die flexible Zeiteinteilung ist hier Gold wert.

Mir liegen meine Kunden sehr am Herzen und seitdem ich selbst Mama geworden bin, achte ich verstärkt darauf meine „Mamis“ noch besser aufzustellen, denn jede von uns ist durch unsere Kinder automatisch in den eigenen Finanzen eingeschränkt und teilweise sogar abhängig vom dem Partner. Ich nehme mir oft viel Zeit auch den Partnern zu erklären was das auch emotional bedeutet. Ich würde sagen ich habe mir meinen Beruf zu meiner Berufung gemacht.

 

 

Wie bekommst du als selbständige und alleinerziehende Mama Beruf und Familie unter einen Hut?

 

Mein Sohn ist ja nun gerade erst 6 Monate alt und ich seit drei Monaten alleinerziehend, das ist natürlich eine Herausforderung, die unerwartet kam und unter anderem auch mit vielen Emotionen verbunden ist. Die richtige Routine Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen gibt es also noch nicht wirklich (Gibt es die überhaupt?).

Auch hier kann ich nur sagen, dass ich froh bin den Beruf als Vermögensberaterin gewählt zu haben, denn ich kann in punkto Zeiteinteilung absolut flexibel arbeiten und mir somit auch immer genügend Zeit für meinen Sohn nehmen.

Momentan habe ich viele, neue Projekte angestoßen, es melden sich viele Menschen bei mir denen ich empfohlen worden bin und ich bilde zwei neue, hauptberufliche Vermögensberaterinnen (juhu-Frauen) in meinem Team aus (beide aktuell schwanger), worüber ich mich besonders freue, da wir viele gemeinsame Werte teilen und das Arbeiten mit „Gleichgesinnten“ noch mehr Spaß macht.

 

Du zählst viele Mütter zu deinen Kundinnen. Wie sieht eine solche Beratung aus und wie läuft sie klassischerweise ab?

 

Eine Beratung bei einer Familie oder auch einfach nur bei einer Mama ist immer etwas besonderes. Die Kinder sind meist natürlich auch anwesend und da kann es schonmal länger dauern, teilweise verbringe ich komplette Abende inklusive Abendessen und Kinder ins Bett bringen bei diesen Kunden. Das macht meine Arbeit um ehrlich zu sein noch schöner, denn es ist die reale Arbeit mit Menschen und kein Roboter könnte das je ersetzen.

Eine Beratung erfolgt immer erst im zweiten Termin. Der erste besteht aus Kennenlernen, die Ist-Situation erfassen und ausgiebig über Ziele und Wünsche sprechen. Dieser Ersttermin ist oft sehr umfangreich und ich möchte so genau wie möglich wissen wo mein Gegenüber gerade steht und wo es hingehen soll, damit ich individuell und quasi maßgeschneidert ein Konzept erstellen kann.

Wichtig hierbei ist mir vor allem das sogenannte Fundament, also die private und gesundheitliche Absicherung sowie die Rücklagen- erst wenn das steht, bauen wir nach „oben“ auf.

Zu oft erlebt man leider das Gegenteil und kommt in Haushalte, in denen wunderbar gespart oder angelegt wird, aber wenn die Waschmaschine und das Auto gleichzeitig kaputt gehen, dann sieht es schlecht aus. Meiner Meinung nach trage ich als Beraterin eine selbst gegebene Verantwortung und möchte auch mit ruhigem Gewissen schlafen gehen.

 

Dazu gehört auch, dass du jedes Jahr ein Service-Gespräch mit deinen Kundinnen führst, die Steuererklärung für sie in die Wege leitest und mobil – auch über WhatsApp erreichbar bist. Warum ist dir das so wichtig?

 

Es ist mir tatsächlich enorm wichtig! Zu unserer Berater-Philosophie bei der Deutschen Vermögensberatung zählt eben auch, dass wir unsere Kunden beim Erreichen Ihrer Ziele und Wünsche begleiten. Dieses Klischee „Einmal vorbeikommen und nicht mehr kümmern“ gibt es leider in der gesamten Branche zu oft, ich denke, dabei kommt es oft auf den Menschen hinter dem Berater an- wer die richtigen Werte in sich trägt, dem liegen die Kunden auch am Herzen. Natürlich verdienen wir alle auch Geld damit, dass wir unseren Job machen-umso wichtiger, dass wir ihn vernünftig machen und deshalb gehört ein jährliches Service Gespräch unbedingt mit zum Konzept.

Richtig, ich bin mobil jederzeit erreichbar- das unterscheidet mich noch einmal vom „typischen“ Dienstleister und so kann ich auch im Schadenfall schnell für meine Kunden agieren. Man stellt sich das stressiger vor als es ist, keiner meiner Kunden hat sich je nachts oder am Sonntagabend bei mir gemeldet, wenn es kein Notfall war. Trotzdem konnte ich beispielsweise mal schnell den Schlüsseldienst in Hamburg (am Wochenende) organisieren und Schlösser wurden getauscht ohne jegliche Kosten oder Stress für meine Kundin- so etwas wissen die Menschen wirklich zu schätzen.

Keiner muss in einer Hotline hängen oder hat jedes Mal wen anderes am Telefon- ich stehe also stets hilfsbereit an der Seite meiner Kunden.

 

Im Zuge der Krise hast du sogar einen Corona-Fragebogen an deine Kundinnen geschickt. Was hast du darin gefragt und wie war die Resonanz auf den Bogen?

 

Ja genau, die Resonanz ist immer noch unerwartet hoch und wirklich wertschätzend. Die Kunden, die diesen Fragebogen bekommen haben, haben ihn fast alle zurückgeschickt und die „zweite Runde“ geht so weiter. Das Feedback ist wirklich toll, denn es bedanken sich alle dafür, dass man einfach da ist. Rückhalt und Unterstützung in schwierigen Zeiten ist auch oder sogar gerade aus finanzieller Sicht enorm wichtig.

Dieser Fragebogen beinhaltet zum Beispiel die Frage ob meine Kundin/mein Kunde und/oder der Lebenspartner von Kurzarbeit, Entlassung oder Umsatzeinbußen (Selbstständige) betroffen sind? Oder auch im Bereich Gesundheit- ist man bereits stationär oder ambulant zusatzversichert oder hält man dies nun für nötig, um sich durch die zu vermutende starke Zunahme an Patientenbesuchen zukünftig einen besseren Zugang zu Ärzten zu sichern?

Es sind einige Fragen zu verschiedenen Bereichen, in denen u.a. die finanzielle Aufstellung eine Rolle spielt.

 

Hast du fünf Tipps für uns, welche wir Mamas in Sachen Finanzplanung besonders beachten sollten?

 

Auf jeden Fall hab ich die. Generelle Tipps sind zum Beispiel:

  • Setzt euch selbst an eure Finanzen (das ist schon lange nicht mehr nur Männersache)
  • Es gibt tolle Konzepte um eure Kinder schon in jungen Jahren mit wenig finanziellem Aufwand bestmöglich abzusichern.
  • Schaut auf eure Altersvorsorge und achtet darauf staatliche Förderungen zu nutzen (zum Beispiel die Kinderzulage der Riester-Rente- 300€ pro Kind jedes Jahr)
  • Nutzt ein zwei (oder drei) Konten Modell (es hat sich bewährt)
  • Bringt euren Kindern bereits frühzeitig (zum Beispiel spielerisch) bei vernünftig mit Geld umzugehen.

Es gibt viele Tipps und am besten kann man diese natürlich individuell im persönlichen Gespräch geben.

Jede von euch darf sich sehr gern bei mir melden, ich versuche mir immer die Zeit zu nehmen alle Fragen umfänglich zu beantworten.

Ich hoffe ich kann hiermit Mut dazu versprühen sich mit dem Thema Finanzen zu befassen und an euch Mamis da draußen möchte ich sagen: Traut euch ran an das Thema- Wir haben doch wohl schon viel härtere Herausforderungen gemeistert 😉

 

Wow, danke für die tollen Tipps und deine offenen Worte, liebe Sophie! Wir freuen uns jetzt schon auf die Serie, um noch tiefer mit dir in konkrete Strategien zur finanziellen Absicherung, Altersvorsorge und Sparpläne für unsere Kids ein zu tauchen. Hast du Fragen an Sophie? Dann melde dich gern bei uns.

Sabine Gärtner
Mama-Sein ist für mich eine unglaubliche Bereicherung. Aufregend und wunderschön zugleich! Ich habe Marketing und Kommunikation studiert und anschließend bei einem Label von Sony Music sowie bei einer Live-Marketing Agentur gearbeitet. Seit der Geburt meines Sohnes blogge ich über unsere Reisen und über das Leben mit Kind. Ich arbeite als Dozentin an einer Akademie und bin in Teilzeit als Marketing Managerin tätig. Mit meinem Sohn lebe ich in Köln. Ich bin gern zuhause, reise aber mindestens genau so gerne. Ich bin ein Kind der Achtziger. Neben einer Leidenschaft für Musik habe ich eine Schwäche für gutes Lakritz. Wasser ist mein Element (schwimmen, surfen, tauchen). Besonders auftanken lässt mich die Ruhe und Weitsicht am Meer - hier fühle ich mich richtig frei. Ich bin ein Sommer-Kind, liebe aber ebenso die besinnliche und gemütliche Weihnachtszeit. Mit Yoga kann ich den Herausforderungen des Alltags ein Stück weit entfliehen und den Moment in vollen Zügen genießen.

Kommentare

  1. Avatar
    Cordula 6. Mai 2020 at 3:41 PM

    Ein wichtiges Thema! Vielen Dank, dass ihr dem hier Raum gebt!