Mit Kindern gemeinsam wachsen | Eltern-Kind-Beraterin Dorothee Döring

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Elternsein ist nicht immer leicht und auch ich fühle mich in der ein oder anderen Situation durchaus überfordert. Deshalb habe ich mich auf Empfehlung einer Freundin an Eltern Kind Beraterin Dorothee Döring gewandt. Sie wohnt in Köln und ist selbst Mutter eines mittlerweile erwachsenen Sohnes. Seit 2008 berät sie – unter Einbindung des astrologischen Geburtsbilds des Kindes – viele Eltern. Ich persönlich bin immer noch überaus begeistert von Dorothees Analyse und den Erkenntnissen, die ich daraus gewinnen konnte. Daher möchte ich euch Dorothee und ihre Arbeit heute noch einmal etwas genauer vorstellen:

Liebe Dorothee, kannst du uns ein wenig mehr über deine Eltern Kind Beratung erzählen?

Liebe Sabine,

Das mache ich gerne: Als ich mich entschied eine Beratungsarbeit zu gestalten, war mir damals schon klar, dass diese Entscheidung heißt, eine große Verantwortung zu übernehmen.

Immer wieder kam ich in Situationen, in denen mir Eltern von ihren Kindern berichteten. Von ihren Problemen, aber auch von der Hilflosigkeit, manchmal nicht entsprechend auf ihr Kind reagieren zu können. Je tiefer ich mich mit dem Thema der unterschiedlichen Wesenszüge und Bedürfnisse von Eltern und Kind beschäftigte, wurde mir mit Hilfe der Astrologie klar, dass es hier eine Brücke zu bauen gilt, um den Eltern in einer verständlichen Sprache ihr Kind zu beschreiben. Die Gemeinsamkeiten, aber auch die Verschiedenheiten in ihren Persönlichkeiten.

“Die Individualität in jedem Einzelnen zu erkennen und sichtbar werden zu lassen, ist das Ziel meiner Beratung.”

Und, weil das Werkzeug der Astrologie feinste Beobachtungen des Kindes zu lässt, macht es mir besonders große Freude, hier eine Brücken-Bauerin sein zu dürfen. Ich erfahre in meiner Arbeit so viel gute Resonanz, Dankbarkeit, und besonders: „Vertrauen“. Meine Arbeit ist durch unterschiedlichste Fragen und Themen immer wieder aufs Neue spannend und mein kreativer Lösungsraum wird dabei immer größer.

Ich lerne sehr viel von den Eltern und bin jedes mal erstaunt, wie leicht sich scheinbar schwierige Situationen mit kleinen Veränderungen im Alltag, oder einer Veränderung der Sprachgewohnheiten positiv für die ganze Familie lösen lassen. Natürlich geht es nicht immer so schnell. Manchmal bedarf es einer Vertiefung des Besprochenen.

 

Die Grundlage deiner Beratung bildet ein genau berechnetes Geburtsbild des Kindes. Dieses betrachtest du als „die Landkarte seines Potentials.“ Wie ist das zu verstehen?

Im genau berechneten Geburtsbild/Horoskop des Kindes kann ich sehr genau sein Wesen erkennen, seine emotionalen Bedürfnisse, seine Beziehung zu Vater und Mutter, zu seinen Freunden/Geschwistern, seine Art zu lernen, seine Ängste, seine Stärken und Schwächen.

Auch sein Lebensweg, das Ziel, lässt sich errechnen. Planetenstellungen und die Aspekte zueinander geben mir exakte Auskünfte über die Individualität des Kindes und was es braucht um seine Identität zu finden. Je nach Alter des Kindes interpretiere ich das Horoskop anders. Heißt, bei einem Kleinkind kann man sehr genau erkennen, wie seine Emotionalität befriedigt werden möchte. Beim Kindergarten-Schulkind erweitert sich das Spektrum. Die Beziehung zur Umwelt wird wesentlich, die sozialen Beziehungen nehmen an Bedeutung zu.

Das Horoskop ist sein Potential, alles was es mitbringt an Möglichkeiten zur Werdung: Talente, Gaben, Stärken und Schwächen.


Wie sich ein Kind entwickeln wird, hängt von den Umständen ab. Werden seine Stärken bestrahlt, finden Berührungen mit seinen Themen statt, erfährt es Resonanz zu seinen Wünschen und Bedürfnissen?

Junge Mütter sind manchmal verunsichert darüber, nicht genau lesen zu können, was ihr Neugeborenes braucht. Dabei ist Alles schon da. Das kleine Kind gibt klare Zeichen von sich, wenn es ihm an etwas fehlt. Über die Stellung des Mondes in der Radix lässt sich hier Vieles finden.

 

 

Gibt es Themen, die in deiner Beratung immer wieder aufkommen? Und welche Erkenntnisse können Eltern aus deiner Beratung gewinnen?

Ja, was sehr häufig in meiner Beratung zur Sprache kommt, sind die unterschiedlichen Bedürfnisse der einzelnen Familienmitglieder. Besonders jetzt – in Zeiten der Pandemie – gibt es viel Streit darüber und festgefahrene Situationen im Alltag. Sich da zu entspannen, ist mitunter nicht so leicht, aber oftmals spitzen sich ja in solchen Momenten des Aufeinander Hockens die schon vorhandenen Themen/Probleme zu.

Mir ist aufgefallen, dass bestimmte Vorstellungen – was den Alltag betrifft – von den Eltern zu wenig hinterfragt werden. Da braucht es auch schon mal Konflikte, um sich Dessen bewusst zu werden. Das betrifft Ordnung-Reinlichkeit-Zeitfenster für Hausaufgaben-Zeitmanagement-Kochen etc.


Meine Empfehlung ist es, in diesen Zeiten eine grobe Struktur beizubehalten, Ausnahmen zulassen, das „demokratische Prinzip einführen“, „Jeder hat ein Mitspracherecht“, die Sorge, dass Alles gleich in einem Chaos endet, gilt es zu überprüfen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass, wenn sich das Kind/der Jugendliche in seinen Themen ernst genommen fühlt, ist die Bereitschaft zur Kooperation schon gegeben.


Eine Mutter kam mit der Sorge zu mir, ihr Kind würde zu wenig für die Schule üben. Das hinge nun Alles bei ihr. Sie war selbstständig und hatte auch für sich viel zu wenig Zeit. Es gab viel Streit und Tränen zwischen den Beiden. Ihre Beziehung wurde durch diese Situationen belastet. Erst als die Mutter die Sorge um ein Versagen ihrer Tochter loslassen konnte, weniger Kontrolle und mehr Vertrauen entstehen durfte, gab es mehr Zeit und ein schön gewachsenes Selbstbewusstsein bei ihrem Kind. Ein nicht so schneller Prozess, aber es hat sich für Beide gelohnt, etwas zu ändern. Ich konnte genau erkennen, welche Verhaltensweisen das Mädchen seitens der Mutter brauchte, um selbstständiger zu werden.

Manchmal fehlt es Eltern auch an Mut oder Unterstützung, einen anderen Weg in der Erziehung zu gehen (z.B. eine alternative Schule wählen) , als den, der durch ihr Umfeld vorgegeben wird. Da werden sie dann vor die Entscheidung gestellt, ihrer eigenen Intuition bzgl. ihres Kindes zu vertrauen oder sich der Allgemeinheit zu beugen.

Mir ist es in meiner Beratung sehr wichtig, das Kind in den Vordergrund zu stellen.

Ich möchte Eltern dabei helfen, ihr Kind in seinen Bedürfnissen wahrzunehmen und darin eine Erfüllung zu sehen. Denn, wenn es gelingt, sich von alten Verhaltensweisen zu lösen, kann sehr viel Erleichterung und Freude entstehen. Alle Beteiligten können sich freier fühlen. Es entstehen neue Räume und Gemeinsamkeiten.

 

 

Wir haben uns ja auch zum Thema Selbstfürsorge ausgetauscht. Sicherlich eine der wichtigsten Voraussetzungen gute Eltern zu sein. Was kannst du  gestressten, jungen Eltern noch raten?

Eine gute Frage, liebe Sabine. Alles ist neu in so einer Situation und bis sich der Alltag nach der Geburt wieder einigermaßen berechenbar anfühlt, vergeht schon eine Weile. Auch hier wieder unbedingt darauf vertrauen, dass sich die Dinge gut entwickeln werden.

Das Allerwichtigste ist es, sich Hilfe zu holen.

Ruhe und Zeit mit dem Neugeborenen zu haben, ist so wichtig. Insbesondere, um seine Bedürfniszeichen verstehen und lesen zu lernen. Da hilft es nicht, zu viel Alltagsstress und einen falschen Perfektionismus entstehen zu lassen. Der Haushalt muss jetzt warten, auch wenn wir das so gewohnt sind, alles schnell und gleichzeitig zu tun. Jetzt geht es ein bis zwei Takte langsamer zu. Das macht viele Mütter nervös. Besonders, wenn für die Väter der Alltag wieder eingekehrt ist. Also, wenn möglich sollten sich die jungen Mütter für die ersten drei Monate Hilfe im Haushalt holen. Oder sich auf das Nötigste im Haushalt zu beschränken und entschleunigen.

Junge Mütter sollten sich möglichst wenig Druck machen. Um sich diesen zu nehmen, ist es ratsam mit dem Partner über wesentliche Punkte zu kommunizieren. Sie sollten sich nicht scheuen, den Emotionen Raum zu geben. Denn besonders durch die Hormonumstellungen und das Bedürfnis von Vorne herein Alles richtig machen zu wollen, entsteht viel Stress.

Das Miteinander Sprechen erleichtert sehr viel unnötiges Unverständnis.

Kennen wir unsere Bedürfnisse und wissen, was uns entspannt und entlastet, können wir gut für uns und unsere Lieben sorgen. Mütter sollten sich in regelmäßigen Abständen etwas Gutes tun, und es auch beibehalten. Das baut mit der Zeit eine wohlfühlende Form der Resilienz auf.

 

Hat das Mamasein deine Einstellung zum Leben oder zu deiner Arbeit verändert?

Dass ich Mutter geworden bin, hat mein Leben natürlich verändert, und mich damit auch.

Ein großes Glück! Denn ohne diese Erfahrung wäre ich wohl sehr viel ärmer. Einen kleinen Menschen ins Leben zu begleiten, jeden Tag eine neue Erfahrung mit ihm zu machen. Vor allen Dingen ist es ja die größte Herausforderung sich auch umgekehrt sehr klar durch das Kind zu erkennen und sich der Aufgabe zu stellen, mit ihm zu wachsen.

Insofern hat mir mein Sohn sehr genau gezeigt, wer ich bin, und was es noch zu lernen gibt. Es war wie das Füllen eines großen Puzzles. Mit jedem Stückchen wurde mir mein jetziges Berufsfeld klarer. Bevor ich schwanger wurde, war ich einige Jahre als Erzieherin tätig.

Als mein Sohn zur Welt kam, wurde ich erwachsen.

Ich verließ allmählich meine Kind-Rolle. Das war nicht immer einfach, hat mich aber zu einer starken selbstständigen Persönlichkeit gemacht. Ich glaube, ohne diese kostbare Erfahrung des Mutter-Werdens hätte ich meine Bestimmung zur Eltern-Kind-Beraterin nicht erkennen können.

Mittlerweile ist mein Sohn Raoul erwachsen, schön erwachsen. Er trägt schon große Verantwortung. Wir haben viel guten Austausch miteinander, unsere Beziehung ist geprägt von gegenseitigem Respekt und Offenheit. Mehr hätte ich mir nicht wünschen können.

 

Was war rückblickend für dich das Anstrengendste am Mamasein?

Unsere gemeinsamen Jahre waren für uns Beide manchmal anstrengend. Ich war eine längere Phase alleinerziehend, selbstständig und musste mich neu orientieren. Geholfen hat mir der zuverlässige Austausch mit Raouls Vater, die Unterstützung im Alltag durch gute Freunde und immer wieder die Freude an meinem Sohn.

 

Und was das Schönste?

Das Schönste? Das er da ist, so wie er ist, natürlich!!!

Danke liebe Sabine.

Vielen Dank, liebe Dorothee!

Dorothee bietet neben einer persönlichen Beratung auch Online Gespräche an. Mehr Informationen zu ihren Angeboten findet ihr unter: https://www.elternkind-beratung.de/  

gemeinsam wachsen. ♡

Sabine Gärtner
Mama-Sein ist für mich eine unglaubliche Bereicherung. Aufregend und wunderschön zugleich! Ich habe Marketing und Kommunikation studiert und anschließend bei einem Label von Sony Music sowie bei einer Live-Marketing Agentur gearbeitet. Seit der Geburt meines Sohnes blogge ich über unsere Reisen und über das Leben mit Kind. Ich arbeite als Dozentin an einer Akademie und bin in Teilzeit als Marketing Managerin tätig. Mit meinem Sohn lebe ich in Köln. Ich bin gern zuhause, reise aber mindestens genau so gerne. Ich bin ein Kind der Achtziger. Neben einer Leidenschaft für Musik habe ich eine Schwäche für gutes Lakritz. Wasser ist mein Element (schwimmen, surfen, tauchen). Besonders auftanken lässt mich die Ruhe und Weitsicht am Meer - hier fühle ich mich richtig frei. Ich bin ein Sommer-Kind, liebe aber ebenso die besinnliche und gemütliche Weihnachtszeit. Mit Yoga kann ich den Herausforderungen des Alltags ein Stück weit entfliehen und den Moment in vollen Zügen genießen.

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