Die Ehrlich Brothers im Interview | Über Familie, Erfolg und wofür sie brennen

Sie zaubern, dass die Wände wackeln, oder kommt das von dem Hubschrauber, den sie innerhalb von Sekunden in einer Halle erscheinen lassen? Die Ehrlich Brothers Chris und Andreas Ehrlich sind Deutschlands bekannteste Zauberkünstler und auch international haben sich die Brüder aus Ostwestfalen bereits einen Namen als mitreißende Illusionisten gemacht. Einer der Gründe, warum sie heute ihren Traumberuf ausüben können, sind ihre Eltern. Anfangs (und wahrscheinlich auch zwischendurch) etwas kritisch, hatten sie für ihre Kinder immer ein offenes Ohr, tauschten sich über Wünsche und Ideen aus und unterstützen sie bei ihrem Vorhaben.

Für Kinder wie für Erwachsene sind ihre Show und seit neuestem auch das „House of Magic“ in Oberhausen, ein Magnet – Spannung und Begeisterung pur! Und das liegt nicht nur an der Bonbonkanone, die Teil ihrer Show ist. Wie man es schafft, einen so großen Familienzusammenhalt aufzubauen und warum Magie gerade heute für Kinder so wichtig ist  –  Kinderreporterin Finja (meine Tochter) und ich haben es herausgefunden!

Kinderreporterin Finja mit den Ehrlich Brothers

Ihr seid eigentlich drei Geschwister? Wen mögt ihr am liebsten? Bruder oder Schwester?

Beide: Schwester!
Chris: Aber ohne meinen Bruder hätte ich mein Abi wahrscheinlich nicht geschafft!
Andreas: Stimmt. Wir haben immer aufeinander aufgepasst. Unsere Schwester war immer der Ruhepol.

Ging es bei euch immer so entspannt zu oder gibt es etwas, das ihr beim anderen gerne weggezaubert hättet?

Chris: Die laute Stimme! Wenn man neben Andreas sitzt, hat man das Gefühl, er glaubt, du sitzt 20 Meter entfernt, so laut redet er! Und irgendwie meint er immer alles ein wenig besser zu wissen.

Wie wichtig ist euch Familienzusammenhalt?

Andreas: Das ist für uns ganz wichtig und wir schätzen es sehr, dass wir ein vertrauensvolles familiäres Umfeld haben. Klar streiten wir beide uns manchmal auch, aber im Grunde sind wir unzertrennlich.
Chris: Naja, außer ich zersäge dich in der Show…
Andreas: Ausnahmen gibt es immer. Familie bedeutet für uns, dass wir uns so akzeptieren, wie wir sind – mit all unseren Stärken und Verrücktheiten – siehe meinen Bruder.
Chris: Und davon hast du, mein Bruder, genug! Aber er hat schon recht. Familie ist der Ort, an dem wir wir sein dürfen und immer zusammenhalten.

Wie habt ihr es geschafft, so erfolgreich zu werden?

Andreas: Das Wichtigste: wir tun, was wir von Herzen lieben! Wir brennen dafür, Kinder und Erwachsene magisch zu verzaubern!
Chris: Und ich denke Ausdauer ist ganz wichtig und auch mal Kritik einstecken zu können.
Andreas: Stimmt, wenn etwas nicht klappt, fragen wir uns, wie wir es besser machen können. Wir bleiben dran, bis wir eine Lösung haben. Das haben wir auch von unserem Vater gelernt.

Haben eure Eltern euch immer unterstützt?

Andreas: Sie waren nicht immer begeistert davon, dass wir nichts „Anständiges“ gelernt haben, haben uns jedoch immer zugehört.
Chris: Das war etwas, dass uns eng zusammengeschweißt hat.

Was bedeutet euch die Magie?

Als erste Mal bedeutet es zu träumen und dann natürlich auch, an seine Träume zu glauben! Wichtig ist, dass man daran festhält und sie mit Leidenschaft verfolgt, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie wahr werden.
Alles, was wir sehen, hat sich jemand vor langer Zeit einmal ausgedacht, viele der verrücktesten Ideen und Träume wurden irgendwann einmal auf magische Art und Weise wahr.

Gibt es etwas, dass ihr euren Eltern verschwiegen habt, was sie bis jetzt nicht wissen?

Andreas: Eigentlich nicht. Als ich aus Versehen einmal ein Feld in Brand gesetzt hatte, war das nicht zu übersehen! Und mein Bruder ist Pyrotechniker geworden, wenn das mal kein Zufall ist?

Gab’s Ärger?

Andreas: Ehrlich gesagt, hielt sich das in Grenzen. Ich habe ja direkt selbst gemerkt, dass das keine gute Idee war, und der Bauer meinte im Anschluss sogar noch, wenn ich mal wieder etwas Ähnliches planen würde, solle ich ihm doch Bescheid geben und er würde mir dann zeigen, wo ich es sicher machen kann.

Welches war euer peinlichster Moment bei einer Show?

Chris: Als meine Haare Feuer fingen!
Andreas: Sah danach besser aus…

Was passiert, wenn euch mal das Haarspray ausgeht?

Andreas: Chris hat so viel auf Lager! Wir reisen immer mit 20 LKW. 2 sind randvoll mit Haarspray.

Wie wird man ein guter Zauberer, eine gute Zauberin?

Andreas: Nicht aufgeben. Am Anfang klappen Dinge oft nicht – egal ob’s ums Zaubern geht oder das Klavierspielen, ein Hobby – wer dranbleibt, wird belohnt, irgendwann wird es richtig gut!
Chris: Für einige unserer Tricks proben wir Monate und an den großen Illusionen sitzt mal schon mal bis zu 3 Jahren, bis sie perfekt sind. Da braucht man Ausdauer!

Hier kann man noch mehr Magie erleben…

Rätsel, Spiele, Illusionen: Das HOUSE OF MAGIC ist die neue Attraktion am Westfield Centro Oberhausen. Mehr als 100.000 Besucher sind seit der Eröffnung in die magische Erlebnisausstellung eingetaucht, die von den Ehrlich Brothers inspiriert wurde, und Groß und Klein gleichermaßen begeistert. In 19 Räumen auf 3.000 Quadratmetern gibt es viel zu entdecken. In der magischen Werkstatt wimmelt es nur so von rätselhaften Objekten: ein Einrad, das sich in ein Keinrad verwandelt, ein Buch, das sich von selbst umblättert, eine Kiste, in der sich ein unendliches Lager befindet. Wie ist das möglich?

Bei dieser interaktiven Erlebnisausstellung im Oberhausener CENTRO kann sich die ganze Familie zwei Stunden verzaubern lassen und selbst mitmachen. Von optischen Illusionen (man schrumpft auf die Größe eines Zwerges) bis hin zu fantastischen Zauberexponaten, die zum Ausprobieren einladen. Ein Ort, der die ganze Familie magisch berührt.

 

Alle Infos und Tickets ins House of Magic gibt es hier!

Christine Heitzig
Christine ist Mama eines achtjährigen Mädchens und führt in Düsseldorf ihre eigene PR Agentur. Mit Christine kann man wunderbar wild zu Dinosaurier Hardrock tanzen und genauso gut nachts über Gott und die Welt sinnieren. Für uns hat sie übrigens auch Noord Holland unter die Lupe genommen, sich mit dem Thema Freizeitparks auseinandergesetzt und dem Cirque du Soleil einen Besuch abgestattet.

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