Mit Sonnenstrahlen malen | schnelles DIY mit Solar-Fotopapier
Mein liebstes Kinderbuch aller Zeiten ist und bleibt ‚Frederick‘ von Leo Leoni – wer kennt nicht diese kluge Maus, die im Spätsommer loszieht und Sonnenstrahlen, Farben und Wörter sammelt für die kalten Wintermonate? Ich habe es jedenfalls Frederick gleich getan und habe mit Hilfe von Solar- Fotopapier wunderschöne Federbilder einzig mit der Hilfe von Sonnenlicht gezaubert. Dieses Papier ist wirklich der Oberknüller und lässt Klein und Groß zu echten Wissenschaftlern werden. Seht selbst!
Das brauchst du:
– lichtempfindliches Spezialpapier, sogen. Solar- Fotopapier (bestellbar z.B. hier oder hier)
– Frischhaltefolie, dicke Pappe, (Steck-)Nadeln
– Federn, Blätter oder andere flache Objekte, die ihr ‚fotografieren‘ möchtet
– eine Schale mit Wasser
So funktioniert’s:
1. Sucht euch einen sonnigen Platz und bereitet den Arbeitsplatz gut vor, denn sobald das Papier aus der lichtdichten Verpackung genommen wird, startet auch schon der Entwicklungsprozess.
2. Nehmt ein ausreichend großes Stück Pappe, auf das ihr gleich das Papier legen möchtet. Überlegt nun schon, wie ihr die Feder gleich positionieren wollt und legt ein Stück Frischhaltefolie bereit, das ein Stückchen größer ist als das Solarpapier, außerdem sollten die Nadeln griffbereit liegen.
3. Holt nun den Bogen Solarpapier aus der Verpackung, legt es auf die Pappe, positioniert die Feder und legt nun die Frischhaltefolie darauf. Die Folie spannt ihr nun mit den Nadeln, so dass Feder und Papier wirklich ganz eng aufeinander liegen und kein Licht mehr unter die Feder gelangen kann.
4. Nun wartet ihr einige Minuten, bis die blaue Farbe des Papiers fast weiß ist, das dauert je nach Lichtintensität einige Minuten. Am schnellsten klappt es in der Mittagssonne. (Kindern, die sich gerne gegen Sonnencreme oder Schatten wehren, kann man an dieser Stelle sehr gut veranschaulichen, was UV-Licht macht – mit Licht aus der Glühlampe klappt dieses Experiment nämlich nicht!)
5. Ist alle Farbe verschwunden geht es auf Tauchstation. Das Papier wird in Wasser gelegt und im Nu kehren sich die Farben wieder um, das heißt, was vorher weiß war wird wieder blau und andersherum. Nach einigen Minuten sind alle Entwicklerstoffe ausgewaschen.
6. Das Papier muss nun trocknen, am besten liegend, damit wenig Wellen entstehen. Zum Abschluss kann es auch noch ein Weilchen in einem dicken Buch glatt gepresst werden. Das fertige Kunstwerk ist übrigens lichtecht. Hängt es also unbedingt auf für sonnige Erinnerungen an trüben Tagen!