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Die Mode-Designerin Monika Tambour erzählt, wie es ist, Mama und erfolgreiche Inhaberin eines eigenen Labels zu sein. Monika hat ihre Wurzeln in einem kleinen Dorf in NRW und ist 2008 nach ihrem Modestudium in Berlin und Maastricht mit einem kleinen Ateliergeschäft in Köln gestartet. Seitdem ist viel passiert: Boutique, Online-Shop, Fashion Weeks, Modemessen, Modenschauen, Events, Aktionen und die Geburt ihres Sohnes vor 1,5 Jahren. Wir haben Monika 11 Fragen zu ihrer Mode, ihrer kleinen Familie und das Mamasein gestellt und durften einen Blick hinter die Kulissen ihres Kölner Labels werfen. Inkl. 10 % Rabattcode!! Viel Spaß beim Lesen!

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Liebe Monika, erzähl uns doch bitte kurz woher du kommst und was dich nach Köln verschlagen hat.

Ich komme ursprünglich aus einem kleinen Dorf und habe schon als kleines Mädchen von schönen Kleidern geträumt! Ich liebe das kölsche Lebensgefühl und die Offenheit der Menschen hier und wusste einfach, dass ich hier arbeiten und leben möchte.

 

Du hast in diesem Jahr dein 10-jähriges gefeiert. Herzlichen Glückwunsch! Wie bist du zur Mode und deinem eigenen Label gekommen?

Nach Stationen in Paris, Skandinavien, dem Jakobsweg und einem Job im Modemarketing wusste ich einfach: Jetzt oder nie und habe den Schritt in die Selbständigkeit gewagt. Ich bin 2008 mit selbst genähten Unikaten gestartet und hätte mir nie träumen lassen, dass ich mal 20 Geschäfte europaweit zu meinen Geschäftskunden zählen darf. Ich liebe mein Lädchen in der Engelbertstrasse, aber ich bin schon stolz darauf, auch Frauen in Hamburg, Berlin, München, Malmö etc. anzuziehen!

 

Welchen Stil darf man in deinem Lädchen (wie Du es liebevoll nennst) erwarten? Was und wer hat diesen Stil geprägt?

Das Besondere an meinen Kleidern und Röcken ist neben dem individuellen Design, dass sie der weiblichen Figur schmeicheln. Sie sind für Frauen wie Du und ich entworfen und setzen Deine Vorzüge in Szene, kaschieren geschickt und lassen uns einfach erstrahlen.
Mein Stil haben antiquarische Schnittbücher und meine große Sammlung von Vintage-Kleidern geprägt. Ich lasse mich von klassischer Schnittführung inspirieren und übersetze diese in die heutige Zeit mit den heutigen Anforderungen an Kleidung. Mein Anspruch ist es, richtige Lieblingsteile zu schaffen, die die Kundinnen lange begleiten.

Das Zusammenspiel aus meiner ganz eigenen Handschrift im Design und den praktischen Aspekten ist das Besondere an meiner Mode.

 

 „Manchmal ist da diese Idee, die ich umsetzen muss – auch, wenn gerade eigentlich anderes wichtiger ist, auch wenn es kniffelig wird, auch wenn noch nicht klar, was am Ende dabei heraus kommt. Ich denke, das ist dann einfach die Leidenschaft für Kleider, die sich ihren Weg sucht.“

 

Für welchen Typ Frau entwirfst du und welche Rolle spielen Mütter in deinem Kundenkreis?

Ich freue mich besonders, dass Frauen zwischen 30 und 65 zu meinen Kundinnen zählen, interessante Frauen mit spannenden Lebensläufen und hohem Anspruch an sich, ihren Beruf und auch an ihre Kleidung. Darunter sind auch viele Mütter, die nach der Geburt des Kindes sich auch modisch erst mal wieder neu finden müssen.

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Monika, du wurdest schwanger als sehr unabhängige, freiheitsliebende Frau und hast dir fest vorgenommen, das auch trotz nötiger Kompromisse zu bleiben. Inwieweit hat sich deine Einstellung zur Arbeit durch das Kind verändert?

Heute arbeite ich weniger und konzentrierter, was mir gut tut. Außerdem weiß ich jetzt, dass bei aller Leidenschaft und Liebe zu meinen Kleidern die Familie an erster Stelle steht.

 

Wie hast du das erste Jahr und den Start als Mutter empfunden?

Ich habe es mir schwieriger vorgestellt und war überrascht, dass sich alles recht schnell einspielte. Leider hört man ja als Schwangere viele Horrorgeschichten und wenig Positives und so hatte ich mich schon ein bisschen auf den Worst Case mit null Schlaf eingestellt, der aber Gott sei Dank nicht eintrat… Ich bin ein neugieriger Mensch, der sich gerne kopfüber in Neues stürzt und das kam mir im ersten Babyjahr entgegen. Meinen Sohn habe ich mit ins Lädchen und zu Terminen genommen, dabei habe ich gelernt, gelassen zu bleiben und Situationen auf mich zukommen zu lassen und mich von allzu starren Vorstellungen zu lösen.

 

Fehlen Dir als berufstätige Mutter Vorbilder und Gleichgesinnte?

Leider ja, irgendwie scheint es zwischen Vollzeitmutter und Karrierefrau wenige Grauzonen zu geben, an denen man sich orientieren kann. Ich bin aber vor kurzem bei den Kölner „Mompreneurs“ fündig geworden: Hier treffe ich Mütter, mit denen ich mich gleichermaßen zu Kinder- und Businessthemen austauschen kann, was ganz wertvoll und toll ist.

 

Was macht dein Freund und wie organisiert ihr euch?

Mein Freund hat mich von Anfang an sehr unterstützt, das hatte ich mir auch so vorgestellt. Bis zum Mittagsschläfchen kümmere ich mich um unseren Sohn, währenddessen verschaffe ich mir einen Überblick über das Emailaufkommen, telefoniere mit dem Atelierteam und plane den Workflow für den Tag. Um 13.30 Uhr bringe ich unseren Sohn in die Kita und gehe anschließend ins Lädchen, mein Freund holt ihn am Abend ab und bringt ihn oft ins Bett. Montags und dienstags arbeite ich von zu Hause aus und bin flexibler, was den Ablauf angeht, das hilft ungemein!

Meistens klappt das alles so, aber auch ich kenne ich diese Tage, wenn die Kita wegen Fieber anruft, niemand eingekauft hat und zu Hause ein Haufen Wäsche geduldig wartet. Aber: Auch das geht vorüber und solche Tage lassen mein Freund und ich gerne bei Pizza und Wein auf dem Balkon ausklingen zum Ausgleich.

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Was möchtest du deinem Sohn weitergeben, was ist dir bei seiner Erziehung wichtig?

Ich möchte meinen Sohn mit auf den Weg geben, dass er sich immer sicher sein kann, seine Eltern auf seiner Seite zu haben, dass er wertvoll ist und für diese Liebe nichts leisten muss. Gleichzeitig möchte ich ihm auch vorleben, dass Anstrengung zu einem erfüllten Leben gehört, dass man nie auslernt und er so oft wie möglich auf sein Herz hören soll.

 

Was hilft Dir, durch toughe Zeiten zu kommen?

Ein Satz, der mich durch toughe und supererfolgreiche Zeiten gleichermaßen bringt ist „Auch das geht vorüber.“ Diese Lebensweisheit hat mir vor vielen Jahren ein älteres Ehepaar im Urlaub mit auf den Weg gegeben und sie ist so wahr!

 

Was ist das schönste am Mamasein?

Die Mutterliebe, die einfach unvergleichlich und schwer zu beschreiben ist.

 

Herzlichen Dank für das offene Gespräch

 

Mehr über Monika und ihr Mode-Label findet ihr hier! Mit dem Code Mami10 bekommt ihr übrigens 10% auf alles (außer Gutscheine). Schaut gern mal im Onlineshop vorbei oder besucht Monika in ihrem Lädchen in Köln

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Fotocredit: Linda Duschek Fotografie

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