Sonnenschutz mit UV-Kleidung: Warum meine kleinen Töchter keine Bikinis am Strand tragen

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Wer das Glück hat, in diesem Sommer Familienurlaub an einem Strand genießen zu können, der sollte sich schon vor Reiseantritt Gedanken um den richtigen Sonnenschutz machen. Denn die Sommersonne brennt im mitteleuropäischen Raum gnadenlos auf uns nieder – gerade in der Mittagszeit. Ich möchte ein Plädoyee auf UV-Kleidung halten und stelle die Frage in den Raum, warum es überhaupt Bikinis für kleine Mädchen gibt. Ich spreche von Kindern im Vorschulalter. Meine aktuellen Favoriten in Sachen UV-Schutzkleidung für Kinder habe ich zum Schluß aufgelistet und bin gespannt auf deine Meinung zu diesem Thema.

Es ist später Nachmittag in einer französischen Mittelmeerbucht. Ich sitze mit meiner Familie am Strand und schaue mich um. Immer noch ist viel los, um uns herum spielen Kinder im Sand und Erwachsene brutzeln in der Sonne. Wir haben die Mittagssonne bewusst gemieden, denn die ist schon für uns Erwachsene in diesen Breitengraden nicht lange auszuhalten. Mindestens die Hälfte der kleinen Mädchen hier am Strand tragen Bikinis und ich denke darüber nach, ob ihre Eltern nicht in doppelter Hinsicht grob fahrlässig handeln. Zum einen kann man hier nicht mehr von Sonnenschutz sprechen und zum anderen halte ich von sexy Zweiteilern an Kindergartenkindern wirklich rein gar nichts.

Gefährliche UV-Strahlung

Meine Kinder tragen in diesen Gefilden am Pool oder Meer konsequent Schwimmshirts mit UV-Schutz, am liebsten langärmlig. Warum?

Erstens haben meine Kinder sehr helle Haut. Und zweitens brennt die Sonne im Sommer völlig unabhängig vom Hauttyp unbarmherzig auf uns nieder. Beim Blick auf den weltweiten UV Index, stelle ich fest, dass in der Zeit von April bis September in Nordeuropa insbesondere Kinder und Menschen mit heller Haut gefährdet sind, wenn sie sich nicht ausreichend schützen.

Wasser und Sand reflektieren die UV-Strahlen genau wie Schnee und verstärken diese. Unsere Aufgabe als Eltern ist es, dafür zu sorgen, dass Mittagssonne gemieden und sich ansonsten mit entsprechender Kleidung, Hut und Sonnencreme in der Sonne aufgehalten wird.

Kinderärztin Dr. med. Nava Mehdiani aus Köln sieht das genauso: „Baby- und Kinderhaut ist besonders empfindlich und daher extrem anfällig für Schäden, welche die UV-Strahlen bei direkter Sonneneinstrahlung auf der Haut verursachen können. Zum einen ist sie besonders dünn, zum anderen beträgt die Eigenschutzzeit nur wenige Minuten (je nach Alter und Hauttyp variierend). Sonnenschutz bei Babys und Kindern ist ein absolutes Muss. Neben der Vermeidung direkter Sonneneinstrahlung, vor allem in der stärksten Mittagshitze, sind UV-Schutzkleidung ( z.B. UV-Hut mit Nackenschutz, UV-Kleidung) und eine geeignete Sonnenschutzcreme speziell für Baby- und Kinderhaut mit Lichtschutzfaktor 50 zu empfehlen.“

Die Sache mit dem Bikini

Und dann ist da noch die Sache mit dem Bikini. Wann hat das eigentlich angefangen? Warum trägt ein vierjähriges Mädchen einen Bikini? Ein Zweiteiler aus knappem Höschen und die Brust bedeckendem Oberteil. Ich komme nicht umhin darüber nachzudenken, ob es hier am Strand Männer (oder auch Frauen) mit pädophilen Gedanken gibt, die Kinder und Sexualität zusammen bringen. Und provoziere ich nicht geradezu eine solche Gedankenwelt, indem ich meine kleine Tochter in ein vermeintlich aufreizendes Ensemble stecke? Ich habe überhaupt nichts gegen einen nackten Babypopo am Strand, aber gerade der Bikini suggeriert aus meiner Sicht eine weibliche Figur unter dem Stoff. Ein Bikini-Oberteil an einer Vierjährigen – das ist doch wirklich ausgemachter Quatsch, oder?

Schöne UV-Schutzkleidung

Es gibt mittlerweile superschöne UV-Schutzkleidung für Kinder und damit auch keine Ausreden mehr. Ich habe meine aktuellen Favoriten hier zusammen gestellt:

1. Kurzarm Schwimmanzug

2. Longsleeve Anzug „Regenbogen“

3. Longsleeve-Anzug „Blumenmuster“

4. Schirmmütze

5. und 6. Badeshirt mit Regenbogenmuster und unifarbene Badehose

7. Set aus Badeshirt und Hose

Mias UV-Anzug (Titelbild)

 

Und jetzt bin mehr als gespannt auf deine Meinung zu diesem Thema. Was trägt dein Kind am Strand oder im Schwimmbad?

Hier gelangst du zu unserer Packliste für den Familienurlaub und hier geht´s zur Reiseapotheke.

Charlotte Hildebrand
2013 wurde ich Mama eines Mädchens und war damals im Alter von 29 die erste Mama in meinem engeren Freundeskreis. Glücklicherweise habe ich im Vorbereitungskurs zwei tolle, werdende Mamas kennengelernt. Wir konnten uns von Sekunde eins an bis heute über das Muttersein austauschen. Und das war für mich zehn Mal wichtiger als jeder Elternratgeber. 2016 kam ein zweites Mädchen dazu und beide fordern mich ebenso, wie sie mich unheimlich glücklich machen. Ich habe Media Management studiert und danach bei einem großen Musiklabel in Köln gearbeitet. Seit der Geburt meiner ersten Tochter bin ich selbstständige PR Frau, Online Marketing Consultant und Dozentin. Ich liebe es, Musik zu entdecken und auch selbst zu machen. Zu Hause geht das am besten am Klavier oder an der Gitarre und mit meiner Stimme. Kein Wunder also, dass auch meine Mädchen ständig ein Lied auf den Lippen haben.

Kommentare

  1. Avatar
    Birgitt 15. August 2020 at 5:10 PM

    Super richtig der Artikel, der Einfluss der Sonne auf die Haut wird viel zu oft unterschätzt!!